Bet Debora Journal „Tikkun Olam“

Der Beitrag jüdischer Frauen zu einer besseren Welt

 

Tikkun Olam Umschlag kleinTikkun Olam, die „Reparatur der Welt“, unter diesem Motto fand im Februar 2013 die 6. internationale Bet Debora Konferenz in Wien statt. Eine Auswahl der diskutierten Themen und Ergebnisse sind in diesem Band zusammengefasst.

 

Frauen aus 14 Ländern präsentieren und diskutieren Wege zur Stärkung des jüdischen Lebens und in eine bessere Welt im Allgemeinen. Im ersten Teil schildern Wiener jüdische Frauen ihr Bemühen, eine bessere Welt aufzubauen. Dr. Helga Feldner-Busztin, die mit ihrer Mutter und Schwester Theresienstadt überlebte, machte in Nachkriegsösterreich eine Karriere als Ärztin und zog vier Kinder groß. Michaela Raggam-Blesch fasst die Podiumsdiskussion zusammen, bei der Vera Rollig und Marianne Degginger ihr schwieriges Überleben der Shoah und Weiterleben danach als „Mischlinge“ in Wien und Berlin beschrieben. Mit Shirly Pitz und Elvina Gavriel kommen zwei junge Vertreterinnen der Wiener sefardischenGemeinden zu Wort, die etwa die Hälfte der Mitglieder der Israelitischen Kultusgemeinde Wien ausmachen. Sie beschreiben ihren Balanceakt zwischen dem traditionellen Frauenbild ihrer Familie und Gemeinschaft und ihrem Wunsch nach Selbstverwirklichung in Beruf und Privatleben.

 

Rabbinerin Judith Edelman-Green und Rabbinerin Tamara Benima erklären, warum sie gerne mit kleinen jüdischen Gemeinden zwischen Indien und Holland arbeiten. Sarah Sheppard weist auf Vorteile kleiner Gruppen in der jüdischen Jugendarbeit in England und der Schweiz hin.

 

Im Schwerpunkt „Frauenorganisationen“ erforscht Marija Salom deren Entwicklung auf dem Gebiet von Ex-Jugoslawien; Svetlana Yakimenko stellt das „Projekt Kescher“ in Staaten der ehemaligen Sowjetunion vor, und Hava Burgajer erklärt, warum sie sich für WIZO engagiert.

 

Im Abschnitt über „Traditionen“ beschreibt Mira Meyer die bedeutende bulgarisch-jüdische Familie Arie und ihre außergewöhnlichen Frauen im 18. und 19. Jahrhundert. Für Gaby Steiner und Talin Bahcivanoglu wird eine Küche in Berlin zur armenisch-jüdischen Dialogwerkstatt, wo Juden/Jüdinnen und ArmenierInnen Erinnerungen an Speisen und Familiengeschichten austauschen. Agata Kaplon und Anna Adam zeigen, dass sich die jüdische religiöse Tradition durchaus als Vorlage für Umweltbewusstsein eignet. Andrea Pető weist auf neue Wege der Holocaust-Erinnerung hin.

 

Zuletzt befassen sich Rabbinerin Irit Shillor, die Frauenrechts-Anwältin Sharon Shenhav und die Judaistin Larissza Hrotkó mit Fortschritten und Rückschlägen jüdischer Frauen auf dem Weg zur religiösen Gleichberechtigung.

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

Sprache: Deutsch, Englisch

146 Seiten, Klappenbroschur

67 Abbildungen

ISBN: 978-3-95565-066-7

15,00 € / 27,90 CHF

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