Programm

 

BET DEBORA

3. Tagung europäischer Rabbinerinnen,

 Gemeindepolitikerinnen, jüdischer Aktivistinnen und Gelehrter

 MACHT UND VERANTWORTUNG

 aus jüdischen Frauenperspektiven

 

 

 

Während der Tagung zeigen die Künstlerinnen Tanya Ury, Anna Adam, Rita Frings, 

Irene Kaufmann und Hanna Thiede ihre Werke

 

 

P r o g r a m m

 

Donnerstag, 22. Mai 2003

 

11.00 Uhr Einweihung einer Gedenktafel für Bertha und Hermann Falkenberg

Lottumstraße 22, Berlin-Prenzlauer Berg

 

Bertha Falkenberg (1876-1946) war Vorsitzende des Jüdischen Frauenbundes in Berlin und erste Frau in der Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.

Hermann Falkenberg (1869-1936) gründete die Liberale Synagoge Norden.

 

Almuth Nehring-Venus, Bezirksamt Pankow von Berlin

Dr. Hermann Simon, Centrum Judaicum

Lara Dämmig & Elisa Klapheck, Bet Debora

Edna Sovin, die in London lebende Enkelin der Falkenbergs

Musikalische Umrahmung: Anne-Lisa Nathan (Alt)

 

14.00 Uhr Führung zu jüdischen Orten in Prenzlauer Berg (dt./engl.)

Treffpunkt: Synagoge, Rykestraße 53, Iris Weiss, Andrea Gärtner

———————————————————————————————–

17.30 Uhr Eröffnung der Tagung „Macht und Verantwortung“ aus jüdischen Frauenperspektiven (Aula)

Begrüßung

Elisa Klapheck & Lara Dämmig

 

Erfahrungen mit Macht in jüdischen Institutionen

Charlotte Knobloch, Vizepräsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland

 

Neue Chancen durch Frauen in verantwortlichen Positionen

Cynthia Kain, Stellv. Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin

 

Gender Mainstreaming in der Berliner Politik und Verwaltung

Dr. Ute Weinmann (Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen)

 

Musikalische Umrahmung: Anne-Lisa Nathan

 

19.30 Uhr Vortrag (Aula):

Judentum, Gender und Macht – eine Analyse

Prof. Dr. Nira Yuval-Davis, London

 

20.30 Uhr Imbiss (Galerie)

 

 

Freitag, 23. Mai 2003

 

08.00 Uhr Schacharit (anschließendes Frühstück für die TeilnehmerInnen, Galerie rechts)

Rabbiner Bea Wyler, Oldenburg

 

10.00 Uhr Podiumsdiskussion (Aula)

Politik für die Kehilla – Politik für Frauen? Jüdische Frauen in Führungspositionen

Gabriele Brenner, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Weiden

Tatyana Eesik, Vorsitzende der Progressiven Jüdischen Gemeinde in Tallin

Cynthia Kain, Stellv. Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin

Prof. Dr. Rita Kleiman, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Kischinjow

Liliana Furman, American Jewish Joint Distribution Committee (JOINT), Freiburg

Moderation: Sandra Lustig

 

13.00 – 14.00 Uhr Mittagessen (Galerie)

 

15.00 Uhr Gesprächsrunden, Workshops und Schiurim

 

1. Realität in den Synagogen (Aula, dt./engl.)

„Frauen entscheiden Halacha“, Rabbinerin Gesa Ederberg, Weiden/Berlin

„Wissen ist Macht. Nicht-Wissen macht auch nichts? Das Verhältnis lernender Frauen zu den etablierten Gemeindestrukturen in orthodoxen bzw. traditionellen Gemeindestrukturen“, Silke Goldberg, London

 „Rabbinische Sichtweisen auf die Emanzipation der Frauen“, Prof. Dr. Alice Shalvi, Jerusalem

 

2. Jüdischer Feminismus – eine Perspektive für alle? (303, russ./engl.)

„Das religiöse Leben jüdischer Frauen in Polen“, Bella Szwarcman-Czarnota, „Midrasz“ Warschau

„Der Beitrag der jüdischen Frauen in Prag zur Frauengeschichte als Rebbe, Rabbi und Rebbezin“, Sylvie Wittmanova, „Bejt Simcha“ Prag

„Jüdische Frauenprojekte in der ehemaligen Sowjetunion“, Svetlana Yakimenko, „Kesher“ Moskau; Moderation: Dr. Tania Reytan-Marincheshka, Sofia

 

3. „Vierte“ Macht? Journalistinnen + Redakteurinnen in jüdischen Medien (Treffpunkt: Tagungsbüro, dt./engl.)

 Über was schreiben Redakteurinnen in jüdischen Medien? Haben sie Macht und können sie etwas bewirken? Gibt es einen jüdisch-feministischen Journalismus?

Toby Axelrod („Jewish Telegraphic Agency“ Berlin), Andrea Deak („Esthers Tasche“ Budapest), Katarina Jelinkova („Maskil“ Prag), Wanya Kruyer („Nieuw Israelitisch Weekblad“ Amsterdam). Moderation: Dr. Susanna Keval (Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt/M.)

 

4. Selbstermächtigung durch Kunst (309, dt./engl.)

Wie stellt sich jüdisch weibliche Identität in der Kunst dar? Ist „jüdische Kunst“ heute ein Anachronismus? Wie können jüdische Künstlerinnen in der postzionistischen Gesellschaft in Israel und der Galut überhaupt bestehen in einer durch äußere und innere Gewalterfahrungen geprägten Zeit? Der Dialog zwischen Kreativität und Scheitern. Die unruhige Vernunft und ihre Visionen.

Marion Kahnemann, Dresden. Tanya Ury, Köln. Moderation: Dr. Hanna Rheinz München.

 

5. Macht + Machtlosigkeit von Frauen in der Bibel (306, dt./engl.)

Anhand von einigen wenigen biblischen Texten sehen wir uns an, was individuelle Frauen in machtlosen und deshalb scheinbar ausweglosen Situationen tun.

Rabb. Bea Wyler, Oldenburg

 

6. Oral History (Galerie rechts, engl.)

Praktischer Workshop zur Dokumentation von Lebensgeschichten der Konferenzteilnehmerinnen Irene Reti (University of California)

 

7. Atem-Workshop: Macht und Berührung (Galerie links, dt.),Batia Blumenberg, Berlin

Atem-Bewegung – Berührung ist die Grundlage für die Wahrnehmung der eigenen Person. In der Erfahrung von „Nefesch“ (vegetativer Atem) wird durch die Auseinandersetzung mit dem Gegenüber die Kraft und Dynamik von „Ruach“ aktiviert (machtvoller Atem). Durch Bewegungsübungen wird uns das über die Körperempfindung bewusst. Bitte bequeme Kleidung und Socken mitbringen.

 

8. Bibliodrama: Miriam stößt an die gläserne Decke (307, engl.)…

In der Tora (Num. 12) wird Miriam aussätzig, nachdem Gott sie beschämt hatte, der beschrieben wird wie ein „Vater, der ins Auge seiner Tochter spuckt“. Moses wird zum wahren Führer erklärt und einige Verse später Aaron zum Hohepriester. Wie viele von uns erleben giftige Grenzen, wenn wir als Frauen gleichberechtigt Macht im jüdischen Leben fordern? Wie stark hat uns dieses Ringen geprägt? Können wir solche Texte erlösen?

Rabbinerin Goldie Milgram & Dr. Sharon Ufberg (San Francisco)

 

18.15 Uhr Podiumsdiskussion: Definitionsmacht (Aula)

Wer hat die Definitionsmacht in punkto Judentum und Feminismus? Welche Dominanzstrukturen prägen das Verhältnis jüdischer Frauen zwischen Ost und West?

Deidre Berger (American Jewish Committee, Berlin), Becca Lazarova (Lauder Foundation (Sofia), Svetlana Yakimenko & Dr. Sharon Ufberg („Kesher“, Moskau & San Francisco). Moderation: Lara Dämmig & Elisa Klapheck, Berlin.

 

20.30 Uhr Kabbalat Schabbat (Aula)

Leitung: Jalda Rebling (Berlin)

anschließend Kiddusch und Abendessen

 

 

Samstag, 24. Mai 2003

 

10.00 Uhr  Schabbat Schacharit (Aula)

 

13.00 – 14.00 Uhr Kiddusch und Mittagessen (Galerie)

 

15.00 Uhr Gesprächsrunden, Workshops und Schiurim

 

1. Königinnen (303, dt./engl.)

„Regentinnen in biblischen Zeiten“, Bente Groth (Universität Oslo);

Als „Königin“ werden in der Bibel nur fremde Frauen – außer Esther – tituliert. Israelitische Regentinnen werden in der Bibel offenbar als eine Bedrohung für die Rechtgläubigkeit angesehen. Warum?

„Macht und weibliche Souveränität im Talmud“, Prof. Dr. Charlotte E. Fonrobert (Stanford University)

 

2. Macht und Sprache – Weibliche Perspektiven in der Literatur (Aula, engl.)

Über den Missbrauch der Sprache, besonders der deutschen Sprache – die Qualität von Sprache und wie als Autor bzw. jüdische Autorin man/frau damit umgeht oder umgehen könnte. Signale, mit denen wir leben, schreiben, sprechen, sehen, etc. haben eine direkte praktische Auswirkung. Wir diskutieren über Unterschiede in der Literatur von Männern und Frauen, die „angeborenen“ Gender-Rollen und die Gründe, warum und wie sich die Erfahrungen von Frauen von denen der Männer unterscheiden.

Ruth Fruchtman, Schriftstellerin (Berlin), Karen Margolis, Schriftstellerin (Berlin), Dr. Katalin Pecsi, Literaturwissenschaftlerin (Budapest), Prof. Dr. Rita Kleiman, Literaturwissenschaftlerin (Kischinjow).

 

3. Autorität und Alter (306, dt./engl.)

„Spirituelles Älterwerden“, Carola de Vries (Amsterdam)

Von „Aging“ zu „Sageing“ – ein innerliches aktiv werden. In unserer westlichen Kultur wird das Altern meist als ein Absterben, Rückgang, als Ende des Lebens gesehen. Wir möchten aktiv, erfolgreich und jung bleiben. Doch das Altern bietet seine eigenen, neuen spirituellen Perspektiven.

„Verantwortung der Jungen gegenüber den Alten“, Dr. Irene Runge (Berlin)

„Ehre Vater und Mutter“, Prof. Dr. Alice Shalvi (Jerusalem)

 

4. Dina als Paradigma von Herr-schaft und Voll-macht in rabbinischer Tradition (307, dt.)

In diesem Schiur besprechen wir Texte aus der rabbinischen Literatur (Midrasch) über die Geschichte von Jakobs Tochter Dina, die trotz ihres Namens (Gesetzgeberin) keine Rechtstradition im Judentum begründete.

Rabbinerin Prof. Dr. Eveline Goodman-Thau (Hermann-Cohen-Akademie, Buchen)

 

5. Warum gibt es kein Synagogenasyl? (309, dt./engl.)J.K. Langford, Berlin

„Kirchenasyl“ ist eine kirchliche Bewegung, die Flüchtlinge vor Abschiebung und Staatsgewalt schützt. Diese Bewegung ist öffentlich und politisch. Warum bieten wir kein „Synagogenasyl“ an?  Ist es nicht höchste Zeit, dies zu tun?

 

 6. Bibliodrama: Erbe – Selbstermächtigung und Teilhabe: Zelophechads Töchter

 (Galerie links, dt., nur für Jüdinnen) Iris Weiss, Berlin

 Bibliodrama als Midrasch (nach Peter Pizzele) zu: Was ist unser Erbe, welche Räume wollen wir uns erschließen und füllen. Welche Impulse stellt uns unsere Tradition dafür zur Verfügung und was symbolisieren Noa, Milka, Hogla, Machla und Tirza?

 

7. Horizont und Hindernisse weiblichen Networkings (Galerie rechts, dt.)

Vorbedingung der Macht ist das menschliche Zusammen – eine Gesprächsrunde zu Horizont und Hindernissen weiblichen Networkings

Gabriele Noa Lerner & Gunda Wöbken-Ekert (Netzwerk jüdischer Frauen, Berlin)

 

17.15 Uhr Gesprächsrunden, Workshops, Schiurim

 

1. Stadtrundgang: Jüdische Frauen als Pionierinnen moderner Sozialarbeit (dt./engl.)

Einrichtungen jüdischer Sozialarbeit vor der Schoa, einzelne Frauenbiographien und wegweisende Konzepte moderner Sozialarbeit, die ab 1970 Eingang in die moderne Sozialarbeit Deutschlands fanden. Treffpunkt: Eingang Volkshochschule. Iris Weiss, Berlin

 

2. Vortrag und Dias: „Transcending the Ladder“ (309, engl.)

Vortrag über die Entwicklung und den Hintergrund zu ihrer Ausstellung „Jacob’s Ladder“, Text mit Dias zu Strategien, die Unsichtbarkeit in einer Gesellschaft zu überwinden, die auf Werten des Kommerz und der Unterhaltung beruht. Tanya Ury (Künstlerin, Köln)

 

3. Schreibwerkstatt: Macht und Machtlosigkeit: Frau, Beruf, Judentum (306, dt./engl.)

Karen Margolis (Berlin) mit anderen Künstlerinnen

 

4. „Benennen“ unseres Selbst. Ein Workshop zur rituellen Namensgebung (307, dt./engl.)

Was sagen unsere Namen über uns aus? Wir werden anhand von Quellenmaterial die Geschichte und Hintergründe „jüdischer“ Namen und die Möglichkeit von Ritualen zur Namensgebung für Erwachsene diskutieren. Der Workshop endet mit einem Ritual, bei dem wir alle die Möglichkeit haben, uns einen zusätzlichen Namen zu geben. Lori Klein & Elisa Klapheck

 

5. Das Buch Ruth – Solidarität und Macht in Frauenbeziehungen (303, dt.)

Was sagt der Midrasch hierzu? Esther Kontarsky, Berlin

 

6. Weibliche Autorität – männliche Perspektiven (Aula, dt./engl.)

„Männer in den Fußstapfen von Frauen“. Rabbiner James Baaden, London

Bis Anfang der (19)70er Jahre war das Rabbinat ein männlicher Beruf. Seitdem haben sich weite Teile der jüdischen Welt an Frauen – als Rabinerinnen, Gelehrte und Professorinnen an Hochschulen für rabbinische Ausbildung – gewöhnt. Heute, am Anfang des 21. Jahrhunderts, gibt es Männer, die das Rabbinat als einen eher weiblichen Beruf erleben: als Gemeindemitglieder, als Schüler und als Rabbiner, die in den Fußstapfen ihrer Kolleginnen wandeln.

„Neue Impulse für einen Akademiker“. Rabbiner Prof. Dr. Mark Cohen, Berlin

Anmerkungen eines jüdischen Historikers zum Thema weibliche Autorität angesichts seiner Untersuchungen der Rolle der Frauen im Mittelalter und der feministischen Revolution unter den amerikanischen Akademikern.

 

7. Weltliche jüdische Frauen: ein mögliches Modell (Galerie rechts, engl.)

Eine lesbische feministische Rabbinerin denkt darüber nach, ob und wenn ja, wie im Judentum und in der jüdischen Welt Frauen als ganze Personen angesehen werden können, Rabbinerin Sheila Shulman

 

19.30 – 20.30 Uhr Abendessen (Galerie)

 

21.00 Uhr Konzert (Aula)

Elzbieta Sternlicht (Klavier) spielt Werke von Fanny Hensel (Mendelssohn)

 

anschließend: Hawdala mit Kantorin Avitall Gerstetter

 

 

Sonntag, 25. Mai 2003

 

09.15 Uhr Schacharit (Galerie rechts)

 

10.15 Uhr Podiumsdiskussion (Aula)

Jüdische Frauen und gesellschaftspolitische Verantwortung

Prof. Dr. Tania Reytan-Marincheshka (Sofia), Prof. Dr. Alice Shalvi (Jerusalem), Rabbinerin Sheila Shulman (London), Anetta Kahane (Amadeo-Antonio-Stiftung, Berlin).

Moderation: Elisa Klapheck & Lara Dämmig, Berlin

 

12.45 – 13.45 Uhr Imbiss (Galerie)

 

Bet Debora – Perspektiven

Podiumsdiskussionen (Aula)

14.00 Uhr Think Tank und Plattform für europäische Jüdinnen

Lara Dämmig & Elisa Klapheck, Berlin

Dr. Andrea Petö & Dr. Katalin Pecsi, Budapest

 

15.00 Uhr Religion ist politisch – Foren für eine gesamtgesellschaftliche Debatte schaffen

Kooperationsveranstaltung mit dem Projekt „Sarah-Hagar: Religion, Politik, Gender“, Tradition als Machtinstrument, mit u.a. Irene Pabst (ev. Theologin), Dr. Rabeya Müller & Miyesser Ildem (Zentrum für islamische Frauenforschung), Maya Zehden (Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit), Carola von Braun (Überparteiliche Fraueninitiative). Moderation: Dr. Hanna Rheinz

 

Ende gegen 18 Uhr

 

20.00 Uhr Filme von Deborah Phillips

Filmkunsthaus Babylon, EUR 5,50 (Rosa-Luxemburg-Platz)

„Three“ – abstrahierte Darstellung jüdischer Immigrationsgeschichte

„Purim“ – Assoziationen zu einem jüdischen Feiertag

„Noor“ – Betrachtung des Lichts als Zeichen der Hoffnung

„Mosaic“ – eine jüdisch-islamische Architektursymbiose

 

 

Bet Debora dankt der Hanadiv Charitable Foundation, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Zentralrat der Juden in Deutschland, der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Axel-Springer-Stiftung, der Ronald S. Lauder Foundation, dem Hadassah International Research Institute on Jewish Women at Brandeis University (www.brandeis.edu/hirijw), der Schering AG und Gabriele Henkel für die Unterstützung.

 

 

 

ReferentInnen und Moderatorinnen:

 

Toby Axelrod – Deutschland-Korrespondentin der Jewish Telegraphic Agency und des Jewish Chronicle, lebt in Berlin

 

Rabbiner James Baaden – Journalist und Gemeinderabbiner der South London Liberal Synagogue, der ersten Gemeinde, die 1977 außerhalb der USA eine Frau als Gemeinderabbinerin anstellte: Julia Neuberger, die später seine Lehrerin wurde.

 

Deidre Berger – Managing Direktor des Berliner Büros des American Jewish Committee, war 15 Jahre für verschiedene Medien als Deutschland-Korrespondentin tätig

 

Batia Blumenberg – Atempädagogin/ Therapeutin, Praxistätigkeit und freie Dozentin u.a. auch am Berliner Pädagogisch-Theologischen Institut, Schwerpunkt: u.a. Stimme

 

Carola von Braun – Gründerin und Sprecherin der Überparteilichen Fraueninitiative Berlin – Stadt der Frauen, erste Frauenbeauftragte des Berliner Senats (1984-90), ehem. Bundestagsabgeordnete der FDP

 

Gabriele Brenner – Germanistin, Historikerin und Sozialwissenschaftlerin, seit 1995 Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Weiden (BRD), engagiert in Migrationsarbeit, Erwachsenenbildung, sozialen und psychosozialen Bereichen

 

Rabbiner Prof. Dr. Mark R. Cohen – Historiker an der Princeton University, Spezialgebiet: Naher Osten, derzeit Fellow des Wissenschaftskolleg zu Berlin, zahlreiche Publikationen, u.a. „Under Crescent and Cross: The Jews in the Middle Ages“ (1994)

 

Lara Dämmig – Mitbegründerin von „Bet Debora“ und „Sarah – Hagar“, initiierte in den (19)90er Jahren den Egalitären Minjan in Berlin und eine Rosch-Chodesch-Gruppe, Autorin von „Bertha Falkenberg“ („Mit der Erinnerung leben“, 1996), Herausgeberin von „Gebete der Bertha Pappenheim“ (2003)

 

Andrea Deak – „Esthers Tasche“, Budapest

 

Rabbinerin Gesa Schira Ederberg – Gemeinderabbinerin der Jüdischen Gemeinde Weiden, Leiterin des Masorti-Zentrums in Berlin, wurde in diesem Jahr am Solomon Schechter Institute in Jerusalem ordiniert.

 

Tanya Eesik – Vorsitzende der Progressiven Jüdischen Gemeinde Tallinn (Estland)

 

Prof. Dr. Charlotte Elisheva Fonrobert – lehrt rabbinische Literatur an der Stanford University in Kalifornien, zuvor an der University of Judaism in Los Angeles, Autorin von „Menstrual Purity. Rabbinic and Christian Reconstructions of Biblical Gender“ (2000)

 

Ruth Fruchtman – Schriftstellerin, geboren in London, lebt seit 1976 in Deutschland, schreibt in deutsch, u.a. Erzählungen, Features für den Hörfunk zur polnisch-jüdischen/ israelisch-palästinensischen Thematik

 

Liliane Furman – Programmdirektorin für soziale und pädagogische Projekte des American Jewish Joint Distribution Committee (JOINT) in Deutschland, lebt in Freiburg

 

Kantorin Avitall Gerstetter – erste Gemeindekantorin aus Deutschland, amtiert in den Berliner Synagogen Oranienburger Straße und Hüttenweg

 

Silke Goldberg – Historikerin, Juristin, Mitarbeiterin einer internationalen Anwaltskanzlei, eine der ersten Absolventinnen der Susie Bradfield Fellowship der London School of Jewish Studies, arbeitet an ihrer Doktorarbeit über Jacob Emden

 

Rabbinerin Prof. Dr. Eveline Goodman-Thau – Direktorin der Hermann-Cohen-Akademie in Buchen, Gastprofessorin für jüdische Kulturphilosophie am Institut für Philosophie in Wien, Gründerin der Frauen-Gemeinde „Em Kol Chaj“, Gastrabbinerin verschiedener Gemeinden

 

Dr. Bente Groth, Cand. Philol, Religionshistorikerin an u.a. der Universität Oslo (Norwegen), Spezialgebiete: Religionen des Nahen Ostens, Judentum sowie Religion & Gender, Autorin und Herausgeberin verschiedener Bücher über Judentum

Miyesser Ildem – Zentrum für Islamische Frauenforschung und Frauenförderung in Köln

 

Katerina Jelinkova – Judaistin und Religionswissenschaftlerin, Koordinatorin der Gemeinde „Bejt Simcha“ in Prag (Tschechien), Redakteurin der Monatszeitschrift „Maskil“.

 

Anetta Kahane – Geschäftsführerin der Amadeo-Antonio-Stiftung, die gegen Rassismus und Rechts-radikalismus in Deutschland kämpft, Mitglied der Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin

 

Marion Kahnemann – Bildhauerin. In ihren Werken spiegelt sich eine Auseinandersetzung mit rabbinischen Schriften wider, lebt in Dresden.

 

Cynthia Kain – stellvertretende Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Sozialdezernentin, ehemalige Vorsitzende der WIZO-Aviv Deutschland

 

Dr. Susanna Keval – Redakteurin der Jüdischen Gemeindezeitung Frankfurt/M., Mitbegründerin des dortigen Egalitären Minjan und seit vielen Jahren mit jüdisch-feministischen Themen befasst

 

Elisa Klapheck – Redakteurin „jüdisches berlin“ und Rabbinatsstudentin im Aleph Rabbinic Program, Mitbegründerin von „Bet Debora“ und „Sarah – Hagar“, Autorin und Herausgeberin von „Fräulein Rabbiner Jonas. Kann die Frau das rabbinische Amt bekleiden?“ (2000) und „Gebete der Bertha Pappenheim“ (2003)

 

Prof. Dr. Rita Kleiman – Literaturwissenschaftlerin, Leiterin des Fachbereichs Judaistik an der Universität Kischinjow (Moldawien) und Vorsitzende der dortigen Jüdischen Gemeinde

 

Lori Klein – Rechtsanwältin in Santa Cruz (Kalifornien) und Rabbinatsstudentin im Aleph Rabbinic Program (Jewish Renewal), leitet die Gottesdienste der Chavura „Chadeish Yameinu“, entwickelt neue Rituale auf der Grundlage der traditionellen Gebete

 

Charlotte Knobloch – Vize-Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde München

 

Esther Kontarsky – Musikwissenschaftlerin und Judaistin in Berlin

 

Wanya Kruyer – Journalistin und Mitbegründerin von „Beit Chidush“ in Amsterdam, schreibt für das „Nieuw Israelitisch Dagblad“

 

J.K. Langford – Schriftstellerin, Performerin in Berlin und London, beschäftigt sich mit Kolonialismus, Gewalt europäischer Grenzen, Rassismus und Antisemitismus und Bedeutung des Gebetes

 

Becca Lazarova – Ökonomin, Verlegerin, Vize-Präsidentin der jüdischen Gemeinde in Sofia (Bulgarien), Mitglied des Vorstands des European Council of Jewish Communities, seit 6 Jahren Mitarbeiterin der Ronald S. Lauder Foundation

 

Gabriele Noa Lerner – Theologin und Multimediaproduzentin, selbständige Unternehmerin, Gründerin des Netzwerkes jüdischer Frauen (Berlin)

 

Sandra Lustig – Managing Partner beim Ecologic Institute in Berlin, arbeitet an einem Buch über das europäische Judentum in Gegenwart und Zukunft

 

Karen Margolis – Schriftstellerin und Dichterin, lebte in Südafrika, London und Berlin, Autorin zahlreicher Bücher und Artikel, darunter „The Technology of Political Control“ und „To Eat or Not to Eat“

 

Rabbinerin Goldie Milgram – bekannt als „Reb Goldie“, amerikanische Wanderrabbinerin, Gründerin und Direktorin von „ReclaimingJudaism.org“ und des ersten Universitätsprogramms für jüdischen Frauenstudien, Ko-Leiterin des Projektes „Kesher“ in der GUS

 

Dr. Rabeya Müller – Zentrum für Islamische Frauenforschung und Frauenförderung in Köln

 

Anne-Lisa Nathan – Solistin (Alt). Mitglied des Synagogenchors Pestalozzistraße, aufgewachsen in Paris

 

Irene Pabst – evangelische Theologin, arbeitet an einer Dissertation zum Thema „Sara und Hagar in der rabbinischen Literatur“, Mitarbeiterin von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste Berlin

 

Dr. Katalin Pecsi – Mitbegründerin und Redakteurin der jüdischen Frauengruppe und Zeitungsrubrik „Esthers Tasche“ in Budapest, Literaturwissenschaftlerin, Schwerpunkt: zeitgenössische Literatur, außerdem feministische Kulturtheoretikerin.

 

 

 

Dr. Andrea Petö – Soziologin und Historikerin an den Universitäten von Miskolc und Budapest, unterrichtet mitteleuropäische Nachkriegsgeschichte, Oral History und Frauengeschichte, Mitbegründerin und Redakteurin der jüdischen Frauengruppe und Zeitungsrubrik „Esthers Tasche“ in Budapest

 

Deborah Phillips – Künstlerin und Filmemacherin, meditativ-experimentelle Kollagen des Universums orientalisch-okzentalischer und jüdisch-muslimischer Kulturgeschichte

 

Jalda Rebling – Schauspielerin / Sängerin in Berlin, versiert für aschkenasische und sephardische Musik

 

Irene Reti – lehrt „Oral History“ (mündlich überlieferte Geschichte) an der University of California in Santa Cruz, Gründerin des Verlags „HerBooks feminist press“, Tochter von Schoa-Überlebenden aus Nürnberg und Budapest, Autorin von „Keeper of Memory“ (2001)

 

Prof. Dr. Tania Reytan-Marincheshka – Politik- und Religionswissenschaftlerin, Universitätsprofessorin und Menschenrechtsaktivistin in Sofia (Bulgarien), engagiert auf dem Gebiet jüdischer Frauenthemen, Wissenschaftlerin am Hadassah International Research Institute on Jewish Women at Brandeis University

 

Dr. Hanna Rheinz – Psychologin, Publizistin, Dozentin, diverse Projekte im künstlerischen und wissenschaftlichen Bereich. Spezialgebiet: jüdische weibliche Psychohistorie, Autorin von „Die jüdische Frau. Auf der Suche nach einer modernen Identität“ (1998).

 

Dr. Irene Runge – Vorsitzende des Jüdischen Kulturvereins Berlin, 1949 aus dem amerikanischen Exil in die DDR zurückgekehrt, Soziologin und Journalistin, Promotion zu „Altern in der Stadt“, 1986 Mitbegründerin der Ostberliner Gruppe „Wir für uns – Juden für Juden“

 

Prof. Dr. Alice Shalvi – bis vor kurzem Rektorin des Rabbinerseminars Solomon Schechter Institute in Jerusalem, gründete das Israel Women’s Network

 

Rabbinerin Sheila Shulman – in New York geboren, zählt sich zur zweiten Welle des radikalen lesbischen Feminismus, Gemeinderabbinerin von „Beit Klal Yisrael“ in London, Dozentin am dortigen Leo Baeck College

 

Elzbieta Sternlicht – Pianistin und Dozentin an der Universität der Künste in Berlin, studierte in Warschau und Paris

 

Bella Szwarcman-Czarnota – Philosophin, Linguistin und Redakteurin der jüdisch-polnischen Zeitschrift „Midrasz“, übersetzt aus dem Französischen, Russischen und Jiddischen, aktiv in der Warschauer Jüdischen Gemeinde und dem Jüdischen Forum

 

Dr. Sharon Ufberg – US-Vorsitzende des Projektes „Kesher“, Vorstandsmitglied von World ORT, Women’s American ORT und „Lehrhaus Judaica“ in Berkeley (Kalifornien), Vorsitzende von „Reclaiming Judaism“, erklärte jüdisch-feministische Friedensaktivistin

 

Tanya Ury – Künstlerin, Autorin und Kuratorin, seit 1988 Video, Performance und Vorträge für Ausstellungen, Festivals und Universitäten, produziert Photoarbeiten, Hologramme, Audiotexte und Installationen, lebt in Köln

 

Carola de Vries – Psychologin, Psychotherapeutin, Lehrerin am Spiritual Eldering Institute in Boulder (USA), Gründerin und Koordinatorin der Jewish-Renewal-Aktivitäten in den Niederlanden, veranstaltet Workshops zu jüdischer Spiritualität und Meditation

 

Iris Weiss – Sozialpädagogin, Stadtforscherin zu jüdischen Themen, Bibliodramaleiterin und Mitarbeiterin beim jüdischen Internetmagazin haGalil onLine (www.hagalil.com) mit Schwerpunkten Berlin und Frauen

 

Sylvie Wittmannová – Theologin und Gründerin der liberalen Gemeinde „Bejt Simcha“ in Prag 1992, organisiert jüdische Bildungsreisen in Tschechien

 

Gunda Wöbken-Ekert – Juristin und Journalistin, aktiv im „Netzwerk jüdischer Frauen“

 

Rabbiner Bea Wyler – ordiniert 1995 am konservativen Jewish Theological Seminary in New York, seither Rabbiner in Oldenburg und Universitätsdozentin, publizistische Tätigkeit für Rundfunk und Printmedien

 

Svetlana Yakimenko – Englischlehrerin, Friedensaktivistin in Moskau, Leiterin des 1989 zusammen mit der Amerikanerin Sallie Gratch gegründeten jüdischen Frauenprojektes „Kesher“ in der ehemaligen Sowjetunion, dem heute 2.500 Frauen in 115 Gruppen angehören. Ziel des Projekts: Erneuerung jüdischen Lebens und „empowerment“ von Frauen

 

Prof. Dr. Nira Yuval-Davis – Diaspora-Israelin, Professorin für Gender, Sexualität und ethnische Studien an der Universität East London, Präsidentin des Research Committee on Race, Ethnicity and Minority Relations der International Sociological Association. Zahlreiche Veröffentlichung, u.a. „Geschlecht und Nation“ (2001).

 

Maya Zehden – Geschäftsführerin der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und Journalistin in Berlin