Activities 2011

Project Kesher – Repairing the World through the Power of Women

 

Projektvorstellung mit Svetlana Yakimenko (Moskau): Projektleiterin, Project Kesher

 

Moderation: Sharon Adler (Berlin): Fotografin und Herausgeberin des Frauen Online-Magazins und Informationsportals für Frauen, AVIVA-Berlin

 

 

Am Sonntag, dem 30. Oktober 2011 um 19 Uhr im Jüdischen Gemeindehaus (Raum 20), Fasanenstraße 79/80, 10623 Berlin

In englischer Sprache, Eintritt frei

 

Project Kesher ist eine jüdische Frauenrechtsorganisation, die 1989 von der US-Amerikanerin Sallie Gratch gegründet wurde und heute in 185 Gemeinden in Russland, der Ukraine, Belarus, Moldova, Georgien, Kasachstan, Israel und den USA aktiv ist. Die von jüdischen Werten inspirierten Programme von Kesher sollen dazu beitragen, pluralistische Gemeinden, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen, aufzubauen, und bürgerschaftliches Engagement über ethnische, religiöse und nationale Grenzen hinweg zu unterstützen. Die Programme von Kesher haben zum Ziel, Frauen zu stärken, sie für Führungspositionen zu qualifizieren, ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit zu fördern und regionale Netzwerke aufzubauen, um zu Fragen, die Frauen betreffen, wie Gesundheit, häusliche Gewalt oder Frauenhandel, zusammen zu arbeiten.

Mehr Informationen unter www.projectkesher.org

 

 

Ort: Jüdische Gemeinde zu Berlin, Seminarraum 20 (UG), Fasanenstraße 79/80, 10623 Berlin

Verkehrsverbindung:, U2, U9, S3, S5, S7, S7, 5S bis Zoologischer Garten; U1 bis Uhlandstraße

 

 

Wir danken der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, der Jüdischen Gemeinde zu Berlin sowie dem American Jewish Joint Distribution Committee für die Unterstützung!

 

 

 

 

 

Lebensentwürfe im Wandel: Jüdische Frauen in Wien von der Jahrhundertwende bis zur NS-Zeit

 

Vortrag mit Eleonore Lappin-Eppel (Wien)

Am Sonntag, dem 25. September 2011 um 18:30 Uhr im Jüdischen Familienclub Bambinim, Uhlandstraße 156, 10719 Berlin

Achtung! Veränderte Anfangzeit!

Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten

 

Die Jahrhundertwende brachte einen starken emanzipatorischen Schub für bürgerliche Frauen in Wien mit sich. Bildung und insbesondere höhere Bildung wurden akzeptabler, erstrebenswerter und es entstanden die entsprechenden Schulen. Auch die Universität öffnete sich langsam und schrittweise weiblichen Studierenden, unter denen jüdische Frauen einen überproportionalen Anteil stellten. Aber auch jene, die ein herkömmliches bürgerliches Leben wählten, wurden von den modernen geistigen Strömungen erfasst und entwickelten ein neues Selbstbewusstsein als Frauen und Jüdinnen. Eine wichtige Zäsur stellte bei dieser Entwicklung der Erste Weltkrieg dar. Die Kriegsjahre setzten der bürgerlichen Beschaulichkeit und Sicherheit ein Ende und zwangen Frauen zu vermehrte Selbständigkeit. Mit den Kriegsflüchtlingen kamen zehntausende ostjüdische Frauen mit ihren spezifischen Lebensentwürfen und Problemen nach Wien. Die Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit wirkte sich auf die Bildungs- und Karrierechancen jüdischer Frauen negativ aus, obwohl viele nun als Intellektuelle, Politikerinnen und Künstlerinnen im jüdischen und im allgemeinen Bereich sichtbarer wurden. Die „Erfolgsstory“ der jüdischen Frauen von der Jahrhundertwende bis zum „Anschluss“ Österreichs ans Deutsche Reich im März 1938 hatte somit auch Rückschläge und Schattenseiten.

 

Eleonore Lappin-Eppel lehrt und forscht am Centrum für jüdische Studien der Universität Graz und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an Zentrum für jüdische Kulturgeschichte, Salzburg und am Zentrum Kulturwissenschaften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

 

Publikationen zum Vortragsthema:

Frauen und Frauenbilder in der europäisch-jüdischen Presse von der Aufklärung bis 1945, zusammen mit Michael Nagel (Die jüdische Presse. Kommunikationsgeschichte im europäischen Raum, hg. von Susanne Marten-Finnis und Michael Nagel, Bd. 3, zugleich Presse und Geschichte – Neue Beiträge, hg. von Holger Böning, Michael Nagel und Johannes Weber, Bd. 29), Bremen 2007

Fanny von Arnstein and her Biographer Hilde Spiel, in: Judit Gazsi, Andrea Petö und Zsuzsanna Toronyi (Hg.), Gender, Memory and Jewish Women in Contemporary Europe (Studien zur Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas, Bd. 6), Budapest 2007, S. 89–104

Liebesg’schichten und Heiratssachen in Lebenserinnerungen aus dem jüdischen Wien, in: Juden in Mitteleuropa 2008, S. 76–84

Zions Töchter – Mädchen in der Zionistischen Jugendbewegung. In: Gerald Lamprecht (Hg.), “So wirkt ihr lieb und hilfsbereit …” Jüdische Frauen in der Geschichte (CLIO gesellschaftspolitische Schriften, Bd. 8), Graz 2009, S. 83-104

Käthe Leichter – the Making of a Jewish Intellectual, Socialist, and Fighter for the Rights of Working Women, in: Andrea Petö, Judith Szapor (Hg.), Jewish Intellectual Women, Toronto University Press (in Druck)

 

Anschließend besteht die Möglichkeit, bei einem Glas Wein oder Saft Gedanken auszutauschen.

 

Ort: Bambinim, Jüdischer Familienclub, Uhlandstraße 156, 10719 Berlin

Verkehrsverbindung: U1 Uhlandstraße, U3 & U9 Spichernstraße

 

Wir danken der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen sowie dem American Jewish Joint Distribution Committee für die Unterstützung!

 

 

 

 

Migration, Communication and Home

 

Vorstellung der Dokumentation der 5. Bet-Debora-Tagung (in Englisch)

mit der Herausgeberin Dr. Tania Reytan-Marincheshka, Sofia

Moderation: Toby Axelrod, Berlin

– Eintritt frei –

 

Am Donnerstag, dem 16. Juni 2011 um 19 Uhr im Jüdischen Familienclub Bambinim, Uhlandstraße 156, 10719 Berlin

 

Im Juni 2009 fand die fünfte Bet-Debora-Tagung europäischer Rabbinerinnen, jüdischer Gemeindepolitikerinnen, Aktivistinnen und Gelehrter in Sofia statt. Die Organisatorin, die Politikwissenschaftlerin, Menschenrechtsaktivistin und Publizistin Dr. Tania Reytan Marincheshka, wird den Tagungsband vorstellen, der unter dem Titel „Migration, Communication & Home. Jewish Tradition, Change & Gender in a Global World” in diesem Jahr erschienen ist.

 

The volume that will be introduced to you is based on the contributions to the 2009 Bet Debora conference. The idea of this conference stemmed from questions like: Are we assimilating? Where is Home for us? Are we on the right way in construing our symbolic and real communities? How does migration continue to shape Jewish communities today, in the Diaspora and Israel? How does migration affect gender in communities? How does it affect women’s lives? What are the transformations that Judaism, Jewry, and Israel are likely to have to deal with, as we advance in the 21st century? What could help European Jewry preserve its identity in the 21st century? Could millennial tradition give us the answers or, while remembering, studying and respecting the past, we have to look for the most important answers in the present and the time yet to come?

 

Anschließend besteht die Möglichkeit, bei einem Glas Wein oder Saft Gedanken auszutauschen.

 

Ort: Bambinim, Jüdischer Familienclub, Uhlandstraße 156, 10719 Berlin

Verkehrsverbindung: U1 Uhlandstraße, U3 & U9 Spichernstraße

 

Wir danken der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen und dem American Jewish Joint Distribution Committee für die Unterstützung!

 

Migration, Communication & Home. Jewish Tradition, Change & Gender in a Global World

ed. by: Tania Reytan-Marincheshka

LIK Publishing House 2011, Publication date: June 2011, Format: Paperback

ISBN: 978-954-607-802-5 and 978-954-607-802-6

List price: 16 €

For orders: arm.bg.org@gmail.com

 

 

 

 

 

Bertha Pappenheim – Jüdische Frauenrechtlerin und Pionierin sozialer Arbeit

Podiumsdiskussion aus Anlass ihres 75. Todestages

 

Mittwoch, 4. Mai 2011, 19 Uhr

Centrum Judaicum, Großer Saal, Oranienburger Str. 28, 10117 Berlin

 

mit:

Marion Böker (Berlin), Historikerin, internationale unabhängige Expertin für Menschenrechte & Gender, Inhaberin von „boeker-consult. Beratung für Menschenrechte & Genderfragen”

Dr. Louise Hecht (Wien), Historikerin, Senior Lecturer für Jüdische Geschichte am Kurt-und-Ursula-Schubert-Institut für Jüdische Studien an der Palacký Universität Olomouc (CZ)

Noemi Staszewski (Frankfurt/M.), Sozialpädagogin, Leiterin des Zentrums für Überlebende der Shoah und ihrer Familien in Frankfurt/M. und Koordinatorin der Überlebendenprogramme der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, Mitglied der Bertha-Pappenheim-Initiative in Neu-Isenburg

Prof. Dr. Susanne Zeller, lehrt seit 1991 Sozialarbeitswissenschaft an der Fachhochschule Erfurt, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaft

Moderation: Sandra H. Lustig (Hamburg), Übersetzerin, Dolmetscherin und Autorin

 

Bertha Pappenheim (1859-1936) war eine der bedeutendsten jüdischen Persönlichkeiten ihrer Zeit. 1904 gründete sie den Jüdischen Frauenbund, in den 1920er Jahren die größte karitative jüdische Organisation in Deutschland, den sie zwanzig Jahre lang leitete. Sie setzte sich für eine größere Mitwirkung von Frauen in den jüdischen Gemeinden ein und forderte deren Gleichstellung in den jüdischen Organisationen und Gemeinden. Intensiv beschäftigte sie sich mit dem Problem der Prostitution und kämpfte gegen den Mädchenhandel. Sie vertrat moderne Konzepte der Sozialarbeit und schuf viele Wohlfahrts- und Bildungseinrichtungen (u. a. initiierte sie die Gründung der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland). Ihr Haupt- und Lebenswerk war das Mädchenwohnheim in Neu-Isenburg (bei Frankfurt/M), gegründet 1907, wo von Prostitution bedrohte Mädchen und Frauen und ledige Mütter mit ihren Kindern Aufnahme fanden. Pappenheims Engagement ging Hand in Hand mit einer tiefen Verbundenheit zum Judentum. Sie war auch als Schriftstellerin und Übersetzerin, u. a. von Schriften der englischen Frauenrechtlerin Mary Wollstonecraft, tätig. Bet Debora hat 2003 ihre Gebete (erschienen bei Hentrich & Hentrich) neu herausgegeben, die erstmals 1936 kurz nach ihrem Tod veröffentlicht wurden.

 

Verkehrsverbindung:

S-Bahn: S1, S2, S25 Oranienburger Straße; S3, S5, S7, S75 Friedrichstraße

U-Bahn: U6 Friedrichstraße

Bus: 147 Friedrichstraße

Straßenbahn: M1, M6 Oranienburger Straße; 12 Friedrichstraße

 

Wir danken der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, dem American Jewish Joint Distribution Committee und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin für die Unterstützung.

 

 

 

 

 

Kulinarischer Dialog: Köstlichkeiten der armenischen und jüdischen Küche

 

Wir möchten zum dritten Mal zum gemeinsamen Kochen und Essen einladen!

 

Sonntag, 27. März 2011

Hort der Lemgo-Grundschule, Mühlenhoffstraße 7, 10967 Berlin

(U 7 Südstern, U 8 Schönleinstraße)

 

Die kulinarischen Traditionen haben über Jahrhunderte die Identität des armenischen und des jüdi­schen Volkes geprägt. Dieses Erbe wurde vor allem von Frauen gepflegt und weitergegeben. Gemein­sam möchten wir die jeweiligen Küchen kennenlernen.

 

Gaby Nonhoff wird mit uns jüdische Spezialitäten zubereiten: Dorade mit Pinienkernen, Hackfleisch­röllchen und Hamantaschen.

Aylin Mantei wird mit uns armenisch kochen: Zucchini mit Joghurt-Walnuss-Soße, Frühlingsbulgur, Tomatensalat mit Granatapfel.

Dazu gibt es frischen Pfefferminztee und orientalischen Kaffee mit Kardamon.

 

Ab 14 Uhr Kochkurs

ca. 17 Uhr gemeinsames Essen

Anschließend wird die armenische Filmmacherin Nune Hovhannisyan einen Dokumentarfilm über Armenien zeigen und sich mit uns über ihre Arbeit unterhalten (in Englisch).

 

Wir bitten um Anmeldung bis 23. März 2011 bei talin.bahcivanoglu@berlin.de oder bet.debora@gmail.com. Die Zahl der Plätze ist begrenzt.

Zur Deckung der Kosten bitten wir um Überweisung von 15 € (Ermäßigung 10 € nach Absprache) auf folgendes Konto:

 

Kontoinh.: Bet Debora e.V.

Bank für Sozialwirtschaft

BLZ 100 205 00

Kontonummer 327 87 00.

 

Die Anmeldung ist erst mit Eingang des Kostenbeitrags auf unserem Konto gültig.

 

Wir danken der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, dem American Jewish Joint Distribution Committee und der Lemgo-Grundschule für die Unterstützung.

 

 

 

 

 

Die Zukunft gestalten – Bildungsperspektiven für jüdische Frauen und Mädchen

 

– Podiumsdiskussion –

Eintritt frei

 

Am Sonntag, dem 20. Februar 2011 um 15 Uhr im Jüdischen Museum Berlin

 

Grußwort: Aubrey Pomerance, Jüdisches Museum Berlin

 

Es diskutieren:

Alina Gromova, Dozentin, im Vorstand der Stiftung Zurückgeben, Stiftung zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft

Dr. Noga Hartmann, Rektorin der Heinz-Galinski-Schule

Dr. Rachel Monika Herweg, Dozentin, Familientherapeutin, Direktorin der Masorti-Kitas, Mitbegründerin von Bet Debora

Lara Dämmig, Mitbegründerin und Vorstand von Bet Debora

Moderation: Karen Margolis, Schriftstellerin

 

Jüdische Tradition ist nur dort lebendig, wo sie weitergegeben wird. Inzwischen gibt es gerade in Berlin eine vielfältige und dynamische jüdische Bildungslandschaft, angefangen von den Kindergärten und Schulen über universitäre Einrichtungen bis hin zu unabhängigen Initiativen und Projekten. Sie widerspiegelt den Wert, den Bildung für die Entwicklung der jüdischen Identität hat. Wird diese Vielfalt an Möglichkeiten tatsächlich den verschiedenen Interessen, Wünschen und Visionen der hier lebenden Jüdinnen und Juden gerecht? Welche Perspektiven auf die Geschlechterrollen werden vermittelt? Welchen Beitrag kann Bildung bei der Gestaltung eines egalitären und pluralistischen Judentums spielen?

 

Anschließend laden wir zu einem kleinen Empfang ein. Dabei besteht die Möglichkeit, sich über die vielfältige jüdische Bildungslandschaft in Berlin zu informieren.

 

Vor der Veranstaltung gibt es die Gelegenheit, an einer Museumsführung zur jüdischen Frauengeschichte teilzunehmen.

Beginn: 13 Uhr, Teilnahme beschränkt, Anmeldung bis spätestens 16. Februar 2011 unter bet.debora@gmail.com erforderlich (kostenlos)

 

Im Anschluss (vor Beginn der Podiumsdiskussion) wird die Judaistin und Textilkünstlerin Irene Kaufmann über ihre Arbeit sprechen und zeigen, wie ein Torawimpel hergestellt wird. Sie hat den Toramantel mit dem Granatapfel, dem Logo von Bet Debora, angefertigt, der in der Dauerausstellung des Museums zu sehen ist.

Nach einem Minhag (Brauch) der Heiligen Gemeinde Worms werden die Bänder, die um die Torarollen gewickelt werden, häufig von Gemeindemitgliedern selbst gemacht. In diesem Kurz-Workshop werden der traditionelle Text und eine Anleitung zur Herstellung vorgestellt. http://www.jgmainz.de/akt-20060216-handarbeit.htm

 

Ort: Jüdisches Museum, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin (Bildungsraum im 1. OG)

Verkehrsverbindung: U1, U6 Hallesches Tor; U6 Kochstraße; Bus M29, M41, 248

 

 

Wir danken der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, dem American Jewish Joint Distribution Committee und der Lemgo-Grundschule für die Unterstützung.