Veranstaltungsreihe 2015

Facetten jüdischer Frauenidentitäten

Wir heißen alle interessierten Frauen und Männer herzlich willkommen!

Für Getränke und Snacks ist gesorgt. Der Eintritt ist frei.

 

 

Wir danken der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, dem Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz, der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und dem Hort der Lemgo-Grundschule für die Unterstützung!

 

 

Gespräch mit Bente Kahan (Wroclaw)

 

am Sonnabend, dem 9. Mai 2015 um 19 Uhr im Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz (ehemaliges Jüdisches Kinderheim), Fehrbelliner Straße 92, 10119 Berlin-Prenzlauer Berg (U2 Senefelder Platz)

 

bente Lukasz Giza kleinBente Kahan, geb. und aufgewachsen in Norwegen, hat sich als Schauspielerin und Interpretin jiddischer Lieder einen Namen gemacht hat. Seit 2001 lebt sie in Wroclaw (Breslau), wo sie sich für die Renaissance jüdischen Lebens in der Stadt engagiert. Die 2006 von ihr gegründete Bente Kahan Stiftung setzte sich für die Sanierung der 1829 eingeweihten Synagoge zum Weißen Storch ein, die 2010 wiedereröffnet werden konnte und sich inzwischen zu einem lebendigen religiösen und kulturellen Zentrum entwickelt hat, in welchem Ausstellungen, Konzerte, Theateraufführungen und Workshops stattfinden und die Erinnerung an die 800jährige jüdische Geschichte von Breslau/Wroclaw und Niederschlesien gepflegt wird.

Bente Kahan wird über die Arbeit ihrer Stiftung sprechen und Kostproben aus ihrem Repertoire darbieten.

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Jüdische Identität zwischen Tradition, Kultur, Religion und Kunst: Künstlerinnengespräch mit Shlomit Lehavi und Nehama Grenimann (in Englisch)

 

Am Montag, dem 18. Mai 2015 um 20 Uhr im Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz, Fehrbelliner Straße 92, 10119 Berlin-Prenzlauer Berg (ehemaliges Jüdisches Kinderheim)

 

An diesem Abend freuen wir uns auf ein Gespräch mit den beiden israelischen Künstlerinnen Shlomit Lehavi und Nehama Grenimann Bauch.  Es wird dabei  um Fragen  nach den eigenen Identitäten als Künstlerinnen, als Jüdinnen und als Frauen gehen. Was sind wichtige Einflüsse auf die jeweiligen Lebenswege, Interessen und künstlerischen Ausdrucksformen? Dazu werden beide Künstlerinnen einen kurzen Einblick in ausgewählte Aspekte ihrer künstlerischen Arbeit geben und miteinander diskutieren.

Shlomit Lehavi ist eine multidisziplinäre Künstlerin, die vor allen mit neuen Medien arbeitet. Dabei setzt sie sich immer wieder mit den Narrativen von Identitäten und deren intersektionale Überlappung in Zeit und Raum auseinander. Sie hatte internationale Ausstellungen und kuratierte international. Shlomit hat diverse internationale Preise und Stipendien erhalten. Sie hat einen Master der NYU aus dem „Interactive Telecommunications” Programm. Geboren in Tel-Aviv, lebt sie in Brooklyn und Berlin.
http://shlomitlehavi.com

Nehama Grenimann Bauch beschäftigt sich aktuell vor allem mit Kunsttherapie und Ketubah-Design. Sie hat neben einem Studium in Kunst und Bühnen-Design in Florenz und einem Psychologie-Studium an der Open University in Tel Aviv verschiedene Kunstprojekte kuratiert. Durch das Hadassa’s Joy-Art-Love Programm war sie  Freiwillige im „Artists for Charity children‘s home“ in Addis Abeba, Äthiopien. Geboren und aufgewachsen in Jerusalem, lebt sie heute in Berlin.
http://www.nehamaketubah.com/about.html

Verkehrsverbindung: U2 Senefelderplatz – Lageplan

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Dinahs Passfoto kleinDinah Kohan: Migration und Behinderung – eine doppelte Belastung?

 

am Donnerstag, dem 18. Juni 2015 um 19:30 Uhr im Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz, Fehrbelliner Straße 92, 10119 Berlin-Prenzlauer Berg (ehemaliges Jüdisches Kinderheim)

 

Vor der Schoa gab es in Deutschland ein großes Netz an jüdischen Wohlfahrtseinrichtungen. 1917 wurde die Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden (Zwst) geschaffen, unter deren Dach sich jüdische Organisationen und Gemeinden vereinten, um die soziale Arbeit zu koordinieren. Nach der Schoa konzentrierte sich die Zwst und die Gemeinden auf die Betreuung der Holocaust-Überlebenden, in den 1990er Jahren stand die Integration der Zuwander/innen aus der ehemaligen Sowjetunion im Mittelpunkt. Seit einigen Jahren bietet die Zwst verschiedene Programme für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige an. Viele von ihnen kommen aus der ehemaligen Sowjetunion, wo es kaum Betreuungseinrichtungen gab. Mütter, die ihre behinderten Kinder betreuten, wurden doppelt stigmatisiert – weil sie ein behindertes Kind hatten und weil sie nicht arbeiten gingen. In ihrem Beitrag wird Dinah Kohan auf die aktuelle Situationen von Migrant/innen aus den GUS-Staaten mit einer geistigen oder psychischen Behinderung in der jüdischen Gemeinschaft Deutschlands eingehen. Dabei wird ein Schwerpunkt des Vortrages in der Darstellung der Situation von den zumeist weiblichen Angehörigen liegen. Unter diesem Gesichtspunkt und anhand eines Fallbeispiels aus ihrer Promotion soll folgende Frage beantwortet werden: Ist Behinderung und Migration zwangsläufig eine doppelte Belastung oder eröffnen sich hierdurch auch neue Chancen?

Dr. Dinah Kohan ist Gerontologin und Soziologin. Sie arbeitet als Koordinationsleiterin des Projekts „Menschen mit Behinderung“ in der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland.

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Eva Nickel: Lilith, die erste Frau Adams

 

am Sonntag, dem 5. Juli 2015 um 15:30 Uhr im Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz, Fehrbelliner Straße 92, 10119 Berlin-Prenzlauer Berg (ehemaliges Jüdisches Kinderheim)

 

Eva Nickel wird Märchen und Legenden rund um Lilith, die zweite Frau Adams, vorstellen. Galt sie jahrhundertelang als dämonisch, wurde sie von jüdischen Feministinnen wieder entdeckt als die Frau, die sich Adam widersetzte. Inzwischen gibt es eine Reihe feministischer Midraschim.

 

Eva Nickel, geb. 1948, studierte Berufspädagogik. In den 1980er Jahren leitete sie die Kindergruppe der Ostberliner jüdischen Gemeinde. Von 1990 bis zu ihrer Pensionierung (seitdem ehrenamtlich) arbeite sie als Sozialarbeiterin der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Sie gehört zu den Gründungsmitgliedern von Bet Debora. Zusammen mit der Religionslehrerin Ora Guttmann tritt sie sie seit 1992 mit Programmen mit jüdischen Märchen und Legenden für Kinder, Jugendliche und Erwachsenen auf.

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Frauenpolitik für ein modernes Judentum: Podiumsdiskussion

 

am Mittwoch, dem 30. September 2015 um 19 Uhr im Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz, Fehrbelliner Straße 92, 10119 Berlin-Prenzlauer Berg (ehemaliges Jüdisches Kinderheim)

 

mit Eleonore Lappin-Eppel (Wien), Ulrike Offenberg (Berlin), Hannah Peaceman (Jena), Lara Dämmig (Berlin), Moderation: Tanja Berg (Berlin)

 

Die 7. Bet Debora Tagung zum Thema „Engendering Jewish Politics – Redefinig the Role of Jewish Women“, die im April 2015 in England stattfand, hat gezeigt, dass jüdische Frauen eine wichtige Kraft für den Aufbau eines modernen, pluralistischen Judentums sind. Sie treten heute in Europa unter sehr unterschiedlichen Bedingungen für Gleichberechtigung innerhalb von jüdischen Gemeinden und Synagogen, Organisationen und Bildungseinrichtungen ein.

Wir möchten zentrale Diskussionen und Ergebnisse der Tagung vorstellen und uns darüber austauschen, wie Frauen darin bestärkt werden können, sich für Gendergerechtigkeit zu engagieren und ihre Perspektiven und Anliegen in die innerjüdischen und gesamtgesellschaftlichen Debatten einzubringen.

 

Tanja Berg: Politikwissenschaftlerin, langjährige Trainerin für politische Bildung und Projektbegleitung in Deutschland, Israel, Ungarn und Großbritannien.

 

Lara Dämmig studierte Bibliothekswissenschaft und Management von Kultur- und Non-Profit-Organisationen. Sie ist Mitbegründerin von Bet Debora.

 

Eleonore Lappin-Eppel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und lehrt und forscht am Centrum für jüdische Studien der Universität Graz. Sie ist Gründungsmitglied der jüdischen liberalen Gemeinde Or Chadasch in Wien. 2013 organisierte sie die 6. Bet Debora Tagung in Wien.

 

Ulrike Offenberg: Historikerin, publiziert über deutsch-jüdische und über DDR-Geschichte, Rabbinatsstudentin am Hebrew Union College, engagiert sich bei den “Womenof the Wall” und in anderen Gruppen, die sich mit liturgischer Erneuerung befassen, hat drei Töchter und lebt in Berlin und in Jerusalem.

 

Hannah Peaceman, geb. 1991, studierte in Marburg (B.A. 2013) und London (MSc 2014, LSE) Philosophie. Sie beendet derzeit ihren zweiten Master in Philosophie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und bereitet ihre Promotion im Bereich “Jüdische politische Philosophie” vor.

 

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image kochenKulinarischer Dialog

 

am Sonntag, dem 11. Oktober 2015 um 15 Uhr im Hort der Lemgo-Grundschule, Müllenhoffstraße 7, 10967 Berlin (U7 Südstern, U8 Schönleinstraße)

 

Auch 2015 wollen wir unsere beliebte Reihe fortsetzen und wieder zu einem Dialog der armenischen und jüdischen Kochkunst einladen. Gaby Nonhoff und Milena Abramian werden mit uns zusammen Spezialitäten aus Tripolis und dem Kaukasus zubereiten. Im Anschluss wird die deutsch-amerikanische Kochbuchautorin, Übersetzerin und leidenschaftliche Köchin Lisa Shoemaker über ihre Bücher und über ihre Leidenschaft, das Kochen, sprechen.

 

Milena Abramian, geboren in Tiflis, ist Übersetzerin, Sozialaktivistin und Gründerin des Sozialen Bücherladens in Berlin-Prenzlauer Berg.

 

Gaby Nonhoff, geb. in Wien, aufgewachsen in Israel mit der aschkenasischen und der sephardischen Kochtradition, ist Hobbyköchin und begeisterte Anhängerin der marokkanischen Küche.

 

Zur Deckung der Kosten bitten wir um 15 € (Ermäßigung 10 €) pro Person.

Wir bitten um Anmeldung bis 7. Oktober 2015 unter bet.debora@gmail.com oder talin.bahcivanoglu@berlin.de

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Verkehrsverbindung: U7 Südstern, U8 Schönleinstraße – Lageplan

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Buchvorstellung: “Jewish Stories of Love and Marriage”

mit Rabbinerin Sandy Eisenberg SassoSandy Sasso klein

 

am Sonnabend, dem 21. November 2015 um 19 Uhr im Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz, Fehrbelliner Straße 92, 10119 Berlin-Prenzlauer Berg (ehemaliges Jüdisches Kinderheim)

Moderation: Karen Margolis

 

Jewish Stories of Love and Marriage is a treasury of tales that speaks to love’s blessing and challenge. From biblical times to present, this book shares powerful stories about faith and love, even in times of heartbreak. It is an ideal collection for personal reading, to share at weddings or anniversaries, and to explore rich traditions of love.

 

Sandy Eisenberg Sasso is the first woman to be ordained at the Reconstructionist Rabbinical College in 1974. She was rabbi of Congregation Beth-El Zedeck for 36 years. Upon retirement she became the Director of the Religion, Spirituality and the Arts Initiative at Butler University in partnership with Christian Theological Seminary.
Rabbi Sasso is the author of over a dozen nationally acclaimed children’s books and is a winner of the National Jewish Book Award. The author of adult books, Midrash- Reading the Bible with Question Marks and Jewish Stories of Love and Marriage, she is a sought after speaker on children’s spirituality, women and Judaism, religion and the arts.
She and her husband, Rabbi Dennis Sasso are the first rabbinic couple in world Jewish history. They have two children and three grandsons.

 

Karen Margolis: Born in Harare, Zimbabwe. Grew up and was educated in South Africa and London UK. Has lived in Berlin since 1983. Writer, translator and poet: Member of English PEN

 

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Politisches Engagement in der Frauenbewegung: Gespräch mit Jessica Jacoby
Moderation: Debora Antmann

 

Shabbeskreis2am Dienstag, dem 15. Dezember 2015 um 18 Uhr im Rathaus Charlottenburg, Helene-Lange-Saal, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin

in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf

 

 

Im Rahmen unserer Gesprächsreihe mit Frauen, die sich nach der Schoa für den Aufbau jüdischen Lebens in Berlin engagiert haben, ist dieses Mal Jessica Jacoby bei uns zu Gast. Sie hat sich im Laufe ihres Lebens immer wieder auf unterschiedliche Weise jüdischer Geschichte und Gegenwart gewidmet und sich für die Sichtbarkeit von Frauen in ihrer Vielfältigkeit eingesetzt. Als Ausstellungsmacherin in Museen, Bildungsreferentin in Frauenprojekten, Interpretin jiddischer Lieder, Herausgeberin eines Buches über jüdische Frauen der zweiten Generation (1994), Filmjournalistin und zuletzt Dokumentarfilmautorin hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, kreativ kulturelles Erbe und Erinnerung lebendig zu erhalten. 1984 gründete sie zusammen mit anderen Frauen den „Schabbeskreis“, eine lesbisch-feministische politische Gruppe, die sich von 1984 bis 1989 aktiv für die Präsenz und Wahrnehmung jüdischer Frauen in der neuen Frauenbewegung und mit Antisemitismus in feministischen Zusammenhängen auseinandersetzte. Sie war im Westberliner Nachkriegskontext die erste Gruppe, die sich mit diesen Themen beschäftigte. Im „Schabbeskreis“ verbanden sich jüdische, aber auch nichtjüdische Frauen, um in Demonstrationen, Podiumsdiskussionen, Vorträgen und anderen Veranstaltungen zu intervenieren und für die Sichtbarkeit jüdischer Frauen sowie gegen antisemitische Strukturen in politischen Kontexten zu kämpfen.

 

Debora Antmann versteht sich selbst als weiße, lesbische, jüdische, analytische Queer_Feministin, Bloggerin und Körperkünstlerin. Sie studiert soziale Arbeit und arbeitet als stellvertretende Frauenbeauftragte – beides an der Alice-Salomon-Hochschule.

 

Verkehrsverbindung: U7 Richard-Wagner-Platz

Stadtplan

 

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Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie gern regelmäßig über Veranstaltungen von Bet Debora in Berlin informiert werden möchten:  bet.debora@gmail.com

 

 

 

Wir danken der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, dem Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz, der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und dem Hort der Lemgo-Grundschule für die Unterstützung!